Lust auf Wandern? Gründe gibt es genug! Sei es die freie Natur, die Landschaft oder die Freude am Entdecken. Damit Wandern zum echten Vergnügen wird, braucht es etwas körperliches Training, bevor es auf die erste Wanderroute geht. Unsere Trainingstipps bringen euch fit durch die Wandersaison.
Wandern ist vornehmlich ein Ausdauersport. Bereits eine gewöhnliche Route durch Mittelgebirge oder im Voralpenland kann je nach Dauer und Strecke beträchtliche Höhendifferenzen vorweisen. Daher ist eine gute Ausdauer die wichtigste Grundlage für die zum Wandern notwendige Fitness.
Seid ihr noch Anfänger und am Wandern interessiert, ist es angebracht, wenn ihr euch eine gewisse Zeit lang auf euren ersten Wandertrip mit leichtem Grundlagentraining vorbereitet. Ihr müsst euch nicht gleich beim nächsten Marathon anmelden oder ein Jahresabo im Fitnessstudio abschließen. Selbst die kleinsten Veränderungen im Alltag tragen zur Steigerung eurer Ausdauer bei.
Du bist kurz davor, dir deine ersten Wanderschuhe zu kaufen? Hier verraten wir dir, worauf du beim Kauf von Wanderschuhen unbedingt achten solltest!
Neues Hobby „Wandern“ – Training für Anfänger
Nutzt Treppen, wo immer ihr könnt und lasst den Aufzug links liegen. Im Gelände beim Wandern werdet ihr wahrscheinlich keinen Lift vorfinden. Geht Ausladen der Einkäufe mehrmals, als versuchen alles auf einmal zu packen. Kleiner Nebeneffekt, alles wird heil ankommen.
Nehmt das Fahrrad zur Arbeit und erledigt kurze Strecken zu Fuß. Mag dies am Anfang eine Umstellung bedeuten, so wird eure erste Wandererfahrung viel leichter zu bestreiten sein, wenn ihr nach und nach Bewegung in euren Alltag einbaut. Eben jener Alltag, von dem ihr beim Wandern abschalten könnt.
Nutzt diese kleinen Gelegenheiten – bevor ihr in den Ausdauersport einsteigt – und findet heraus, welche Art von Bewegung euch liegt und Freude bringt. Ohne Spaß an der Sache leidet auf Dauer nämlich auch eure Motivation. Fürs Wandern ist eine „gesunde Portion“ davon mehr als ratsam. Mit einem Spaziergang im Park lässt sich das Wandern, vor allem aus Anfängersicht, kaum vergleichen. Schließlich geht es an vielen Stellen eurer Wanderroute hoch hinaus! Ihr benötigt also in jedem Fall das richtige Training, in Kombination mit dem gewissen Grad an Motivation, um den Belastungen standhalten zu können.
Das Training für das Wandern beginnt im Freien – so bereitet ihr euch effektiv auf eure erste Wanderroute vor
Genau deshalb ist es wichtig, dass ihr euch an sportliche Betätigung im Freien gewöhnt. Wer größtenteils viel Zeit in geschlossenen Räumen verbringt, wie bei den meisten Berufen üblich, benötigt unter Umständen etwas Umstellung, wenn der erste Wanderausflug ansteht. Bewegungen an der frischen Luft bereiten euch schon darauf vor, wie es ist, späten mehrere Stunden mit Wandern zu verbringen. Zudem bringt es Schwung und Abwechslung in den Alltag, wenn man einen gewissen Teil davon draußen in der Natur verbringt.
Geeignete Sportarten für eure Wandervorbereitungen sind Laufen und Radfahren, sowie in wärmeren Monaten Schwimmen unter freiem Himmel. Besonders Lauftraining spricht direkt alle Anforderungen an, die ihr später beim Wandern benötigt. Wer sich nicht direkt ans schnelle Laufen traut, kann sich zunächst mit Walking vertraut machen. Dennoch ist es vernünftig, einen etwas schnelleren Schritt einzulegen, als bei einem Spaziergang. Grundsätzlich wollt ihr doch eure Kondition fürs Wandern nach und nach erhöhen.
Konditionstraining – die Grundlage einer jeden Wanderung
Durch Konditionstraining verbessert sich insgesamt eure Ausdauerleistung. Diese ist wichtig und gewöhnt den Körper an die beim Wandern intensiviere Laufleistung. Anders als beim normalen Gehen, seid ihr im Gelände mit unterschiedlichen Schrittgeschwindigkeiten und abwechselndem Gefälle unterwegs. Zudem werden beim Wandern weitere Wege zurückgelegt, statt die täglich gewohnten Distanzen. Um ein ausgiebiges Grundlagentraining kommt ihr also vor allem als „Anfänger“ nicht herum!
Neben dem Ausdauertraining ist eine Beschäftigung mit einigen Besonderheiten des Wanderns im Vorfeld empfehlenswert. Findet heraus, welche Art von Gelände die Wandertour aufweist und wie hoch hierbei die konditionellen Ansprüche sind. Sucht gezielt nach Touren für Anfänger und für Einsteiger ins Wanderhobby ist
es erfahrungsgemäß sinnvoll zunächst in Gruppen unterwegs zu sein. Achtet hierbei ebenso auf die Eigenarten in alpinen Regionen, gerade ein Wetterumschwung stellt die Kondition gänzlich vor andere Herausforderungen als ein sonniger Wandertag. Sorgt daher für ausreichend Proviant in eurem Gepäck. Zudem freut sich euer Körper über ausreichend Energie.
Wandern ist gut für die Gesundheit? Aber sicher doch! Welche positiven Auswirkungen das Wandern auf eure Gesundheit hat, könnt ihr in unserem Beitrag zu dem Thema nachlesen.
Mit diesen „Helfern“ klappt die Vorbereitung aufs Wandern bestimmt
Wandern soll in erste Linie Freude bereiten. Lieber ein gemäßigtes Tempo einlegen und die Landschaft im Vorbeigehen genießen. Insbesondere Beginner können bei der Organisation ihrer ersten Wandertour nach speziellen Gruppen für Wanderanfänger suchen. Hierbei stehen zudem Hütten, Bergführer, Vereine oder Anbieter von Wandertouren als Ansprechpartner und Informationsquelle bereit.
Anfänger sollten ebenso bedacht sein einen Plan B aufzustellen. Schaut euch im Vorfeld die zu wandernde Route genau an und überlegt, ob bei zu großer Anstrengung, eine kurze Route zurück zum Ausgangspunkt oder Hotel vorhanden ist. Sucht daher anfangs nach kurzen Strecken, sowie kleinere Touren, die ohne allzu steiles Gelände auskommen. Befestigte Wanderwege sind ebenso für Anfänger von Vorteil, bevor man sich später ins freie Gelände wagen kann.
Wenn zunächst auch etwas anstrengend, tastet ihr euch über diesen Weg, Schritt für Schritt, an größere Wandertouren heran. Das ihr gerade zu Beginn ein wenig Muskelkater nach einer Wandertour verspürt, ist normal. Gerade deshalb solltet ihr euer Wandertraining mit Bedacht aufbauen und nicht von Beginn an „voll durchstarten“.
Ausdauertraining und Muskelaufbau – eine gute Trainingskombination für „Wanderanfänger“
All denjenigen, die jetzt etwas Respekt vor dem Wandern bekommen haben, sei gesagt: keine Sorge! Mit jeder Wandertour steigt eure Ausdauer und somit auch die Lust aufs Wandern und auf neue Herausforderungen. So zeichnet diese in der Natur erlebbare Vielfalt das Wanderhobby letztlich aus.
Dafür sollte jedoch nicht nur die Ausdauer trainiert werden, sondern auch eure Muskulatur verdient etwas Aufmerksamkeit, denn diese trägt euch immerhin über die Wanderpfade. Am Anfang helfen kleinere Übungen die Balance zu halten. Diese ist wichtig für die Trittsicherheit im Gelände. Es gibt sogar die Möglichkeiten eine sogenannte Trittschulung absolvieren zu können.
Wandern und Training – das sind die wichtigsten Muskelgruppen, die beim Wandern in Anspruch genommen werden!
Die wichtigsten Muskelgruppen, die beim Wandern in Anspruch genommen werden, sind Schulter und Rücken, die Rumpfmuskulatur, sowie die Beine. Die Muskeln in Schulter und Rücken tragen euer Gepäck, die im Rumpf stärken die für das Wandern notwendige Haltung und die Beinmuskulatur sorgt für Stabilität und damit für Trittsicherheit auf Wanderwegen, sowie abseits im offenen Gelände.
Wiederum ist es hilfreich kleinere Übung in den Alltag zu integrieren. Warum nicht mal fünf Minuten im Büro für ein paar Kniebeugen aufwenden. Damit trainiert ihr die Muskeln, werdet fit und lockert die wohlverdiente Pause auf. Vornehmlich versprechen Übungen mit dem eigenen Körpergewicht tolle Ergebnisse und helfen dabei, das eigene Training abwechslungsreich zu gestalten.
Kraft und Muskulatur können auf die verschiedenste Art und Weise trainiert werden. Naheliegend sind hier Fitnessstudios, ideal um die Zeit außerhalb der Wandersaison zu überbrücken. Kleinere Übungen können leicht in das tägliche Leben integriert werden und Outdoor Fitness trainiert die Kraftausdauer und hilft euch bei der Gewöhnung an Training und Sport im Freien. Bei gewissen Sportarten, wie zum Beispiel Schwimmen, werden Ausdauer und Muskelapparat gleichermaßen gut trainiert. Egal für welchen Weg ihr euch entscheidet, denkt immer an das Ziel: Das Wandern und alles, was dafür getan wird, zu genießen.
Zwei Tipps zum Schluss. Die Trainingsgestaltung behutsam angehen. Ihr trainiert schließlich nicht für einen Iron Man, sondern für einen Wandertrip. Die Freude am Wandern sollte stets im Vordergrund stehen und das vorbereitende Training sollte euch bei diesem Vorhaben unterstützen. Und niemals vergessen, immer auf gut aufwärmen. Sowohl bei eurem Training, als auch zu Beginn der Wandertour. So minimiert ihr die Chance, dass ihr euch gleich zu Beginn verletzt!